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Anmeldezahlen 2022 - Wie stehen die Chancen?

Anmeldezahlen 2022 - Wie stehen die Chancen?

Endlich wurden die Bewerberzahlen für den diesjährigen MedAT veröffentlicht, und sie bieten eindeutig Grund zur Freude! Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind sie nämlich deutlich gesunken – und das, obwohl an allen Unis zusätzliche Studienplätze geschaffen worden sind. Wie genau die Chancen nun wo stehen, erfährst du in diesem Blogpost.

Anmeldungen in den verschiedenen Städten

Die oben stehenden Grafiken wurde unter Zuhilfenahme dieser Presseaussendung erstellt:

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220413_OTS0029/medat-aufnahmeverfahren-zum-medizinstudium-15788-anmeldungen

Insgesamt haben sich 15.788 StudienbewerberInnen zum MedAT 2022 angemeldet – im Vergleich zum Vorjahr mit 17.823 Bewerbern wollen also über 2000 Leute weniger ein Medizinstudium in Österreich beginnen. Wie immer hat Wien als größte Stadt und jene mit den meisten Plätzen mit Abstand die meisten Bewerber angelockt.

Wien

7.881 Anmeldungen hat es für die Hauptstadt gegeben – letztes Jahr waren es mit 8.713 fast 1000 mehr! Davon haben sich 7.240 für Human- und 641 für Zahnmedizin angemeldet. Bei 680 beziehungsweise 80 verfügbaren Plätzen bedeutet dies, dass sich für 9,4% (H) und 12,5% (Z) der Teilnehmer der Traum vom Medizinstudium erfüllen wird. Es treten übrigens deutlich mehr Frauen als Männer an: 4.992 zu 2.889.

Innsbruck

Auch in Innsbruck war der Andrang auf den Medizin-Aufnahmetest mit insgesamt 3.350 Anmeldungen – 3.055 für Human- und 295 für Zahnmedizin – nicht klein. Für den MedAT-H stehen die Chancen mit einer Quote von 12,1% besser als in Wien, angehende „Zahnis“ haben es mit sogar 13,6% noch ein bisschen leichter. Wieder versuchen mehr Frauen als Männer ihr Glück: 2.139 zu 1.211.

Graz

Für 2.650 junge Leute ist ein Medizinstudium in der zweitgrößten Stadt Österreichs das Ziel: 2.494 wollen hier Human- und 156 Zahnmedizin studieren. Das heißt, 13,9% (H) und ganze 15,4% (Z) der Teilnehmer ergattern einen der 336 beziehungsweise 24 Studienplätze.

Linz

Mit 70 neu geschaffenen und damit insgesamt 310 Studienplätzen stehen die Chancen auf ein Medizinstudium hier eindeutig am besten – vorausgesetzt, man möchte nicht Zahnmedizin studieren, denn das ist hier nicht möglich. Für die 1.907 hoffnungsvollen „Humanis“ sind die Erfolgsaussichten jedoch mit 16,3% verhältnismäßig echt hervorragend! Auch hier überwiegt der Damenanteil: 689 Männer und 1.218 Frauen sind angemeldet.

Und jetzt: Hoffnung? Panik?

Wie die untenstehenden Grafiken zu den Quoten des letzten Jahres zeigen, ist es eindeutig zu einer Verbesserung der Chancen gekommen! Das kommt dir hoffentlich als Lernmotivation zugute.

Die Zahlen klingen natürlich trotzdem ganz schön einschüchternd, aber man darf nicht vergessen, dass sie das all die Jahre vorher auch schon getan haben (sogar noch einschüchternder). Und trotzdem haben ganz viele von euren zukünftigen Kollegen es dennoch geschafft – und die waren bestimmt nicht alle klüger/strebsamer/fleißiger als ihr. Klar darf man angesichts so viel Konkurrenz hin und wieder verzweifeln, aber denkt trotzdem dran, dass man sich selbst meistens viel schlechter einschätzt als die anderen!

Außerdem wird, wie man so schön sagt, auch nie so heiß gegessen, wie gekocht wird: Ihr werdet euch beim MedAT beispielsweise sehr über all die Plätze, die frei bleiben, freuen! Beim MedAT 2021, zu dem es immerhin 17.823 Anmeldungen gab, erschienen nur 12.777 (also rund 72%) auch tatsächlich zum Test – das klingt doch schon mal viiiiiel besser. Wegen der Coronasituation viel die Zahl der fernbleibenden wohl noch etwas höher aus, aber auch in den Jahren davor hat sich ein Prozentsatz von ca. 20% etabliert. Nimmt man an, dass prozentuell 2022 20% fernbleiben, dann kommt man auf ungefähr 12.630 Teilnehmer. Doch ein bisschen weniger furchteinflößend als 15.788.

Und überträgt man das zum Beispiel auf Humanmedizin in Wien, dann kommen von den 7.240 nur aufgerundet 5.792. Von denen sind bei 680 Plätzen also 11,7% erfolgreich – noch besser als 9,4%!

Aber auch die Vorbereitung nimmt nicht jeder Teilnehmer so ernst, wie ihr euch das vielleicht ausmalt. So gibt es einige, die sich zum Beispiel noch auf die Matura konzentrieren und planen, erst fürs nächste Mal so richtig viel zu lernen. Auch Burschen, die ohnehin noch den Zivildienst absolvieren wollen und für die es erst im folgenden Jahr wirklich ernst wird, werden antreten – denn anschauen sollte man sich den Test ja auf alle Fälle einmal, oder? Außerdem kenne ich sogar Leute, die den MedAT einfach schon in der siebten Klasse als „Übung“ gemacht haben, ohne dem Ziel, ihn wirklich zu schaffen (auch wenn dies von den Unis eigentlich nicht erwünscht ist). Auch solche sind bei diesen 15.788 Anmeldungen dabei!

Ihr seht: Ganz so arg, wie die Zahlen klingen, sind sie dann doch nicht. Also: Lernen statt Panik schieben! Einfach machen ist sowieso immer das beste Mittel gegen Unsicherheit und Schrecken. Es ist zwar viel leichter gesagt, als getan, aber verwendet eure Energie nicht zum Sorgen machen, sondern zum Üben!

Quellen

Links im Text, sowie:

https://www.studium.at/12800-personen-nahmen-medizin-aufnahmetest-teil

https://www.medizinstudieren.at/allgemeine-informationen/studienplaetze-platzvergabe/

 

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