Übung » Medizinisches und naturwissenschaftliches Grundverständnis

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Das Blutplasma besteht hauptsächlich aus Wasser und Elektrolyten. Befinden sich beide Bestandteile im Gleichgewicht spricht man von isoton. Bei einem hypotonen Blutplasma ist das Gleichgewicht so verschoben, dass relativ mehr Wasser als Elektrolyte vorhanden ist. Sind relativ mehr Elektrolyte als Wasser vorhanden, ist das Blutplasma hyperton.

Ein hypertones Blutplasma führt dazu, dass Wasser aus den Zellen ins Blutplasma nachfliest und sie in dessen Folge schrumpfen. Umgekehrt führt ein hypotones Blutplasma dazu, dass Wasser in die Zellen strömt und die Zellen anschwellen. Beide Zustände sind für den Organismus ausgesprochen gefährlich.

Das SIADH (Syndrom der inadäquaten ADH Sekretion) tritt häufig nach Schädel- und Kopfverletzungen auf. Hierbei kommt es zu einer dauerhaften und überhöhten ADH (Antidiuretisches Hormon) Sekretion.

Das Peptidhormon ADH bewirkt in der Niere eine verstärkte Rückresorption von Wasser aus dem Sammelrohr durch den Einbau von Aquaporinen. Dadurch steigt die Menge an Wasser im Blutplasma an.

Welche der beschriebenen Situationen könnte laut Text durch ein SIADH auftreten?

Wie in dem Diagramm zu sehen, kommt es zu einer verstärkten Rückresorption von Wasser und damit zu einer Verschiebung des Gleichgewichts in Richtung Wasser. Dadurch wird das Blutplasma hypoton und die Zellen schwellen an. Demnach ist d) korrekt!